Pharaoameise
Die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) ist eine allesfressende Ameisenart. Sie wurde von Asien nach Europa eingeschleppt und ist ca. 2 mm groß. Da die Pharaoameise ein warmes Klima gewohnt ist, sucht sie ihre Behausung auch dementsprechend aus. Beliebt sind Küchen, Backstuben, Gewächshäuser, Krankenhäuser und Ähnliches. Dort lassen sie sich gerne an Warmwasserleitungen, Heizungsrohre, elektrische Geräte oder auch in Steckdosen nieder. Sie baut sogar Gänge in fremde Nester und raubt die Brut, um sie anschließend zu fressen.
Vorsicht vor der Pharaoameise
Pharaoameisen zählen zu den bedeutendsten Hygieneschädlingen. Sie ist deshalb in mehreren Ländern meldepflichtig. Das liegt unter anderem daran, dass diese Ameise einen hohen Eiweißbedarf hat. Diesen stillt sie unter anderem in Fäkalien, Urin, Erbrochenem oder Wundsekreten. Da bieten sich natürlich Krankenhäuser als beliebter Neststandort geradezu an. Hier kriechen die kleinen Krabbeltiere unter den Gips oder die Verbände der Patienten, um an Eiweiß heranzukommen. Kein Wunder also, dass Pharaoameisen Krankheitserreger verbreiten.
Die Pharaoameise kommt nicht aus Ägypten. Quelle: Daniel H. Tong @ unsplash.com
Bekämpfung der Pharaoameise
Da Pharaoameisen in sehr großen Kolonien wohnen (bis zu 300.000 Ameisen) mit mehr als 2.500 Arbeiterinnen kommt man mit einem normalen Ameisenköder oder Ameisenspray nicht weit. Auch Hausmittel, wie zum Beispiel Backpulver oder Kaffee helfen bei den bernsteinfarbenen Ameisen nicht weiter. Es hilft nur eines: Die Königinnen im Nest müssen sterben. Und das erreicht man am besten mit Fraßgiftködern.
Dieser Prozess kann sich einige Monate hinziehen. Und ist dadurch ohne professionelle Hilfe schwierig. Kontaktieren sie am besten einen Schädlingsbekämpfer, wenn sie Pharaoameisen entdecken.
Namensgebung
Die Ameise trägt zwar den Pharao in ihrem Namen, stammt aber nicht aus Ägypten. Die Herkunft liegt wahrscheinlich in Asien/Ostindien. Auch ihr Aussehen hat nichts damit zu tun. Da die Pharaoameise großen Schaden anrichten, ist ihr Name auf die ägyptischen Plagen zurückzuführen.
QUELLENNACHWEIS:
Umweltbundesamt: „Ameisen, Pharaoameise“, unter: https://www.umweltbundesamt.de/ameisen-pharaoameise (abgerufen am 31.03.2020)